1300
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Man lernt, größere Glastafeln
architektonisch zu bearbeiten
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1302
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Die Chorfenster des Stiftes
Heiligenkreuz entstehen
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1305
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Lullus, der bekannteste Alchimist des
13. Jahrhunderts, verfaßt ein Geheimlehrbuch über das Glasschleifen
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1311
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Der berühmte Arzt Arnaldus von
Villanova befaßt sich mit dem Geheimnis der Glasherstellung
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1313
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Der Mönch von Spina aus Pisa verleiht
seine Glas-Brillen gegen Entgelt
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1315
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Der vielgerühnte spanische
Minoriten-Mönch und „Docktor Illuminattissimus“ Lullus, der Verfasser von
rund 4000 Schriften über Chemie und Alchimie, stirbt
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1317
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Zu Florenz wird ein Grabstein gesetzt,
in dem Salvino degli Amati als Erfinder der Brille verewigt wird.
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1318
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Papst Johannnes XXII. Erläßt eine
strenge Bulle gegen Alchimie und Glasmacherzauber
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1327
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Dyll Eulenspiegel stellt sich dem
Grafen von Lützelsburg, dem nachmaligen Kaiser Heinrich IV. in Wederau bei
Friedber als Brillenmacher vor
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1330
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Cacquerai erzeugt Butzenscheiben mit
einem Nabel in der Mitte und nennt es Mondglas
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1331
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Im Kreuzgang des Stiftes Klosterneuburg
werden figurale Glasfenster angebracht
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1340
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Im Fichtelgebirge und Spessart
entstehen Glashütten
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1346
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Der Regent von Granada, der Maurenfüsrt
Bul Hagiz, verschafft sich mit Hilfe des „Steines der Weisen“ ungeheure
Mengen Goldes für sein Prunkbauten
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1349
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Der Mönch Odomarus sucht den Stein der
Weisen im Glas un dim Kochsalz
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1350
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Weiße Gläser werden mit roten Fitten „überfangen“
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1351
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In Frankreich wird das Mondtafelglas
erfunden
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1355
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Dyll eulenspiegel macht sich in
Helmstädt darüber lustig, daß in der Marienber-Kirche „glühende Fenster“
eingesetzt werden
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1357
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Papst Innocenz VI. verhaftet Johannes
de Rupescissi-Roquetaillade ( der ein Buch über Laster der Klerisei
herausgegeben hat), weil er vorgab , aus Glas den Stein der weisen machen zu
können
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1360
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Die großen, zuerst mit Blei, dann mit
Zinn-Amalgam belegten Spiegel werden in deutschen Glashütten erfunden
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1370
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Die Temple-Church in London erhält
Glasfenster
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1372
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Die Stdtpfarrkirche zu Wels erhält
Glasfenster aus der Florianer Glasmalschule
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1379
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In Murano werden die ersten
Kronleuchter hergestellt
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1386
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Basilius Valentinus wird „das Orakel“
der Alchimisten genannt, weil er sich eingehend mit dem Studium des großen
gläsernen Steines der Weisen befaßt
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1390
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Deutsch und italienische Glasmaler
bringen an der Omar Moschee in Jerusalem spitzbogige Glasfenster mit
Koransprüchen an, da der Islam eine dekorative Malerei nicht erlaubt
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1395
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Die Glasmalwerkstätten in St. Florian
beliefern die Filialkirchen in Pasching und St. Martin mit Spitzbogenfenster
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1399
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König Karl IV. von Frankreich erklärt
in einem Edikt die Glasbläser zu „noblen Personen“
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1404
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Die Glashütten im Spessart erhalten
eine Zunftordnung
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1411
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Der französiche Adept Flamellus
entdeckt auf einer Baumrinde merkwürdige, geheimnisvolle Schriftzeichen, die
ihn auf die Idee der Glasmacherkunst bringen
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1428
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Venezianische Glasarbeiter wandern in
Wien ein
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1430
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Die Paläste der Städte Europas werden
mit Glasmalereifenster geziert
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1436
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Der Florenzer Dom erhält Glasfenster
des Bildhauers Ghiberti
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1437
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Der böhmische Alchimist Johannes von
Saaz entlarvt die deutsche Kaiserin Barbara, die Gemahlin des Kailers
Sigmund, die in Königgrätz auf der Suche nach dem Glas der Weisen arbeitet
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1440
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Der in Ulm geborene Greisinger, der als
Soldat nach Italien zog, tritt als „Bruder Alemanus“ zu Bologna in den
Dominikanerorden ein und erlernt die Glasmalerei
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1441
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Die beiden Söhne Friedrichs I. sind mit
Leidenschaft chemischen Glasversuchen ergeben
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1442
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Der Dom zu Perugia erhält gemalte
Fenster
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1444
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Die ersten böhmischen Glashütten
entstehen
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1448
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Der bedeutende Glasmaler Peter Hemmel
heiratet die Witwe des Glasmalers Heinrich
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1450
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Jakob le Cor kommt bei seinen
Glasversuchen auf chemischgoldene Schildkronen
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1451
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Heinrich VI. von england befaßt sich
mit Alchimie, wodurch in seinem Reich viel gläsernes Falschgeld in Umlauf
kommt
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1452
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In Nördlingen wird der Glaskünstler
Peter Acher berümt
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1453
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Guttenberg schneidet Buchstaben aus
Glas
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1454
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In ganz Österreich reisen wandernde
Glasmaler
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1455
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Der Geldgeber Gutenberg-Gensfleisch,
Fust und sein Geselle Schöffer machen Versuche mit Lettern aus Glasmasse
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1456
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Van Berquen erfindet die
Edelsteinschleiferei nach Glasfacetten
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1457
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Viele Kirchen Oberösterreichs erhalten
Glasfenster statt des üblichen Marienglases
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1458
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Äneas Sylvius rechnet es zur Winer
Pracht, daß die meisten Häuser Glasfenster haben
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1459
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In Stift Kremsmünster wird Optik
betrieben
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1460
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Die Gemiendehäuser und Rathäuser
schmücken ihre Fenster mit Glasmalereifenstern
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1461
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Hirschvogel, ein bedeutender deutscher
Glasmaler wird geboren
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1468
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Ein sehr tüchtiger venezianischer
Glasarbeiter errichtet im Wiener Prater seine berühmte Werkstätte. Der
Prater heißt danach bis heute noch „Venediger-Au“
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1470
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Die venezianische Glasmacherkunst
erzielt Höchstleistungen
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1475
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Mareillat, ein nachmals berufter
Glasmaler, wird in Verdun geboren. Er ist der bedeutendste Mitarbeiter
Raffaels
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1476
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Eberhard im Bart gibt dem berühmten
Straßburger Glasmaler Peter Hemmel, genannt der Maler von Andlau (fälschlich
auch Hans Will), den Auftrag für das Fenster mit der „Wurzel Fesse“ in der
Stiftkirche in Tübingen
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1479
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Das prachtvolle Fenster in der 4.
Rechten Kapelle San Petronio zu Bologna wird von Jakob Greisinger aus Ulm
gemalt
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1480
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In Nanking wird der glasierte
Porzellanturm erbaut. Peter Hemmel, der Glasmaler von Andlau, organisiert
die Glasmaler Spitznages, Hans von Morsmünster, Diebold und Störe zu einer
„Glasmalfabrik“ und nimmt hierzu als geldgebenden Kompagnon Jerge Stumpfler
auf. „Hans Will“ arbeitet in Nonnberg bei Salzburg
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1481
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„Will“ malt die Fenster des Ulmer
Münsters
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1482
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Graf Bernhard de Tresne et Raygne
schreibt ein Buch über das chemische Geheimnis der weisen Glasmacher
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1483
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Der englische Alchimist Georg Ripley
gibt Bücher über die Glasherstellung heraus
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1484
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In Nürnberg wird die Gilde der
Brillenmacher anerkannt
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1485
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Maximilian I. verpfändet in Brügge ein
gelbes venezianisches Glas
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1486
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„Hans Will“ (Peter Hemmel) arbeitet für
die Franziskanerkirche in Nancy
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1487
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In Wels arbeitet ein Glasschleifer
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1488
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In der Linzer Stadtpfarrkirche kommen
die ersten Heiligenbilder unter Glas und Rahmen
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1490
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Die Zunft- und Gesellenhäuser leisten
sich Glaskunstfenster
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1491
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Der „Maler von Andlau“ setzt
Glasfenster in Paris ein
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1492
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Im späten Mittelalter waren die
Butzenscheiben sehr bevorzugt
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1493
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Volkamer malt die berühmten Fenster mit
dem Stammbaum Marias für die Lorenzkirche in Nürnberg
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1494
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Die Sebalduskirche von Nürnberg erhält
Glasfenster
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1495
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Nikolaus Kopernikus beschäftigt sich in
Krakau auch mit der Lehre der Glaskunst
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1496
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Wandernde Glasmalern, die ihren
Brennofen von Kirche zu Kirche tragen, bauen in Ottnag besonders
farbenschöne Fenster ein
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1497
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Der Glasmachersohn Claerson wird in
Leiden geboren
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1499
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Der Freiburger Philipp Ulstadt
beschreibt in seinem Buch „Geheimnisse der Natur“ die Grundstoffe der
Glasherstellung
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