| 1800 
     | Scheid macht, ohne Anerkennung zu 
    finden, in Berlin Versuche mit der Glasmalerei. Thevenot malt in Paris. 
    Gay-Lussac beobachtet in Sandl in Oberösterreich die gewerbliche 
    Hinterglasmalerei 
     | 
  
    | 1801 
     | Alexander von Humbold beobachtet als 
    erster Weißer glasschmelzende Indianer 
     | 
  
    | 1802 
     | Der Chemiker Magnus wird geboren. In 
    England beginnt man mit der Herstellung des Mondglases 
     | 
  
    | 1803 
     | das Gesetz über die Todesstrafe bei 
    Nichtgeheimhaltung der Glasbläserkunst wird erneuert 
     | 
  
    | 1804 
     | Frank vollendet seine ersten 
    Glasmalversuche, erneuert damit den Aufschwung der Glasmalerei, und entdeckt 
    in Bayern nach vierjährigen Studium wieder einige Farben, die zum Glasmalen 
    geeignet sind 
     | 
  
    | 1805 
     | In der Hödrichsmühle zu Hinterbrühl bei 
    Wien stirbt Francesco Casanova, dessen Entwurf für Glasfenster in England 
    wohlgefielen. Humboldt und Gay-Lussanc arbeiten an der Darstellung von 
    Pottasche und Soda 
     | 
  
    | 1806 
     | Leblanc, der Begründer der 
    Soda-Weltindustrie, begeht im Armenhaus zu St. Denis Selbstmord 
     | 
  
    | 1807 
     | Davy stellt durch Elektrizität die 
    reinen Elemente Kalium und Natrium dar, die zur Glaserzeugung verwendet 
    werden. V.Frick führt die Glasmalerei in Berlin ein 
     | 
  
    | 1808 
     | Baader verbessert die Herstellung des 
    Glaubersalzes. Mildener, der Erfinder der nach ihm benannten Doppelgläser, 
    stirbt in Ottenschlag. Die österreichischen Glashütten wehren sich gegen die 
    englische Konkurrenz. Frank überreicht König Maximilian I. von Bayern dessen 
    Hauswappen in Glas 
     | 
  
    | 1809 
     | Bühler erregt mit seinen Glasfarben 
    aufsehen. Frauenhofer tritt in die Kunstglashütte Benediktbeuern ein. Gehlen 
    beginnt in München seine Vorträge zur wissenschaftlichen Begründung der 
    Glasmacherkunst 
     | 
  
    | 1810 
     | England bemächtigt sich des 
    Leblnc´schen Soda-Herstellungsverfahrens. Friedrich Egermann führt in 
    Blottendorf bei Haida das Mattschleifen des Kreideglases ein, das später 
    Achatglas genannt wird.  Der Weimarische Staaatsminister Goethe beruft den 
    Glasforscher Dobereiner als Chemieprofessor nach Jena. Anton Kothgasser in 
    Wien stellt  die nach ihm benannten Alt-Winer-Glasbecher mit translucider 
    opaler Malerei her.  König Max I. richtet Frank im Zwinger zu Nürnberg eine 
    Glaswerkstätte ein.  Die ersten Versuche mit Hohlpreßglas werden gemacht
    
     | 
  
    | 1811 
     | In Frankreich wird eine Luxussteuer auf 
    Fenster eingehoben, wodurch alle Häuser nur wenige und ganz kleine Öffnungen 
    besitzen. Amerika deckt die Hälfte seines Glasbedarfes aus eigenen Hütten
    
     | 
  
    | 1812 
     | Mohn arbeitet in der k.k.Akademie in 
    Wien an Glasgemälden. Muspratt gründet ein Laboratorium für chemische 
    Glasversuche 
     | 
  
    | 1813 
     | Guinard und Frauenhofer erzeugen große 
    dioptische Linsen. es entsteht die erste Form der Glasbläserlampe. Der 
    Glaspantoffel findet in die Märchen der Brüder Grimm Eingang 
     | 
  
    | 1814 
     | Der Glasschleifer Josef Fraunhofer aus 
    München entdeckt im Glassonnenspektrum dunkle Linien. Frank glasmalt in 
    Wallersheim nach Goltzius eine „Beschneidung“ und nach Bolswert eine 
    „Geburt“ Christi 
     | 
  
    | 1815 
     | Egermann schaft das Biskuitglas und die 
    Alabastagläser. Lenoir vertritt in Frankreich den Standpunkt, Glasmalerei 
    müsse Mosaikarbeit im Sinne der Alten sein. Vater Mohn, ein bedeuntender 
    Glasmaler , stirbt in Dresden. Bühler verbindet sich mit Prof. 
    Schweighäuser, um dem verarmten Sohn eines längst verstorbenen Glasmachers 
    zu Straßburg die Geheimvorschriften zu Verfertigung des echten, alten, roten 
    Rubinglases abzukaufen. V.Fuchs erfindet das 
    Wasserglas
    
     | 
  
    | 1816 
     | frank wird in der königlichen 
    Porzellanmanufaktur in München gegen die Hinterlegung seines 
    Glasgeheimnisses angestellt 
     | 
  
    | 1817 
     | Das kaleidoskop, eine Spiegelung 
    vielfarbiger Glasplättchen zu regelmäßigen, wandelbaren Figuren, wird 
    erfunden. Der italienische Chemiker Selmi stirbt 
     | 
  
    | 1818 
     | Josef Lobmeyr ( am 17.03.1792 in 
    Grieskirchen geboren) trifft  nach  Lehrjahre in Grieskirchen (und 
    Geselle in Lambach  OÖ ) in 
    Wien ein, gewinnt nach kleinen Anfängen als Glashüttenpächter Einfluss auf 
    die Glasveredelung und wird Begründer einer Kunstglaswerkstätte die 
    Weltgeltung erlangt.       Schinkel leitet den Berliner Glasmaler 
    Müller an.   Rainer Birrenbach stellt in Köln Versuche zur Glasmalerei an. | 
  
    | 1819 
     | Egermann führt die Gelbätzung und 
    Gläserbemalung ein 
     | 
  
    | 1820 
     | Nach dem Tode Bühlers gibt 
    Schweighäuser in seiner Glashütte zu Gaggenau das Rubinglas für die 
    Öffentlichkeit frei. Die ersten Glasaugen werden in Wien einoperiert
    
     | 
  
    | 1821 
     | In Schaffenausen verbindet sich Beck 
    und Müller, um auf chemischen Wege die Glasfarben der Alten kennen zu lernen
    
     | 
  
    | 1822 
     | Muspratt stellt in Irland Berlinerblau 
    her 
     | 
  
    | 1823 
     | Odier beschreibt den glasartigen 
    Charakter des Chitins bei den insekten. Dártigus gündet die weltberühmte 
    Cristallerie de Baccarat. In England wird das Crow-Glas erzeugt. Müller läßt 
    sich mit dem Glasmaler Wyß in Bern nieder.  Georg Schwanhard, ein bekannter 
    Glasschneider, arbeitet an Flügelgläser 
     | 
  
    | 1824 
     | Ehgermann erwirbt ein patent auf sein 
    Halb-Edelsteinglas, das er Lithyalin nennt 
     | 
  
    | 1825 
     | Frank verpflichtet sich schriftlich, 
    das Geheimnis seiner Glasmalerei nicht mit ins Grab zu nehmen. Bastenaire - 
    Daudenart gibt in Paris ein Lehrbuch der Glasmalerei heraus. Fresnell 
    fertigt durch Glasprismenversuche die Wellentheorie des Lichtes. Joh. Jak. 
    Frh. v. Berzelius´großangelegtes lehrbuch der Chemie behandelt grundlegend 
    die Thorie der Glaserzeugung. 
     | 
  
    | 1826 
     | Schmithals beschreibt die Glasmalerei 
    der Alten. Humboldt findet den ersten nordischen Diamanten. Egermann bringt 
    sehr feine Glasmarmorierungen zustande 
     | 
  
    | 1827 
     | Der Apotheker Walker erfindet 
    Zündhölzer, die an Glaspapier zu reiben sind. Inullersdorf bei 
    Mährisch-Schönberg wird das Eisglas (Craqueleé) erfunden, dem einige Jhre 
    später das sogenannte gefrorene Glas folgt (Nimmerfroh). Chladin entdeckt 
    die Klangfiguren aus Sand auf Glasplatten, wenn ein Geigenbogen darüber 
    gestrichen wird. Ludwig I. errichtet in münchen eine Kunstanstalt für Glas. 
    In Monbijou stellt Müller gemalte Fenster aus. Frank errichtet eine eigene 
    Glasmalerwerkstätte
    
     | 
  
    | 1828
    
     | Gmelin stellt Ultramarin, das 
    Lapis-lazuli, künstlich her. In einem thibanischen Grabe werden zwei Papyri 
    aus dem 3. Jahrhundert gefunden, in denen die Fälschung oder Blendung der 
    Augen durch Farbgebung von Glasedelsteinen in Geheimsprache beschrieben wird
    
     | 
  
    | 1829 
     | Mitscherlich gibt ein Lehrbuch der 
    Chemie heraus. Döbereiner verwendet Strontian zur Glasherstellung 
    
     | 
  
    | 1830 
     | In Baccarat (Frankreich) wird Preßglas 
    erzeugt. In Silberberg wird  wird vorzügliches Obsidianglas hergestellt. Die 
    ersten Wannenöfen entstehen. Das letzte Glasklavier wird konstruiert. 
    Egermann erfindet das Rubinieren des Glases. Brongieart lehrt in Paris, daß 
    man zum Unterschied von der früheren Technik jeder Scheibe alle Farben 
    aufprägen und einbrennen müsse. In paris, Lyon und mailand werden versuche 
    unternommen, Glasfäden in fertige seidenstoffe einzuführen. das 
    „Biedermeierglas“ der böhmischen Glashütten erlangt Weltruf 
     | 
  
    | 1831 
     | In Frankreich werden die 
    phototechnischen Glasplatten verbessert
    
     | 
  
    | 1832 
     | Ambros Egermann erfindet die 
    Glas-Tiefgravieruung mit Korkrändern. Der Glasmaler Höcker wird in Berlin 
    als Lehrer angestellt 
     | 
  
    | 1833 
     | Die ertsen „ganz echten“ Rubine für die 
    Uhrenherstellung werden aus Glas geschmolzen. Im k.k. Lustschloß Laxenburg 
    arbeitet der Glasmaler Vörtel. Die ersten Glasdrucke entstehen. Frank und 
    Schwarz malen im Dom zu Regensburg, wobei der Künstler Ainmüller, Eggert, 
    Hämmerl, Kirchmaier und Wehrdorfer mithelfen. Frank´s Geheimrezept wird 
    gestohlen. Jakob Pfaff, ein Meister der Glasschneidekunst, arbeitet an 
    Fadengläsern 
     | 
  
    | 1834 
     | Capronnier restauriert die Fenster der 
    Gudulakirche. Frank verbessert bei der Arbeit an der Kirche von Au bei 
    München seine Technik. Blum gibt ein Taschenbuch der Edelsteinkunde heraus. 
    Chance und Hartley führen in England die Tafelglaswalzen ein. 
     | 
  
    | 1835 
     | Pasteur begründet seine 
    wissenschaftlichen Ruf durch die glastechnische Untersuchnung der optischen 
    Aktivität. Boisseree und Bertram beginnen mit Kabinettglasmalerei 
    
     | 
  
    | 1836 
     | Miutoli gibt eine Beschreibung der 
    Glasherstellung bei den Alten heraus 
     | 
  
    | 1837 
     | In England wird die Preßglasherstellung 
    aufgenommen 
     | 
  
    | 1838 
     | In Nürnberg findet der Glaskünstler 
    Sauterleutes Beachtung 
     | 
  
    | 1839 
     | Gessert verfaßt eine Geschichte der 
    Glasmalerei 
     | 
  
    | 1840 
     | Lorenzi Radi versucht, die 
    niedergehende, einst weltberühmte venezianische Glasindustrie durch 
    neuartige Mosaiken zu beleben. „Bruder Alemanus“, der Soldat Greisinger aus 
    Ulm, wird heiliggesprochen und in frankreich zum Scutzpatron der Glasmacher 
    erklärt
    
     | 
  
    | 1841 
     | Scibe schreibt sein Schauspiel „Ein 
    Glas Wasser“. Geyling gründet in Wien die österreichische 
    Hofglasmalereifabrik 
     | 
  
    | 1842 
     | Der Chemiker Lampadius, der Erfinder 
    der Glaslampe, stirbt. Der verfasser des Werkes „Edelsteinkunst“, Leithner, 
    in Köln geboren. Gessert lehrt die Kunst, auf Glas zu malen. In Mannheim 
    wird Ladenburg geboren, in dessen 13bändigen chemischen Lebenswerk auch neue 
    Erkenntnisse über Glas verarbeitet sind 
     | 
  
    | 1843 
     | In Berlin wird ein königliches Institut 
    für Glasmalerei begründet. Zebger vervollkommnet in Berlin die Farbstoffe 
    für Glasmalerei. Hermann errichtet bei Magdeburg die erste deutsche 
    Sodafabrik. Die größten europäischen Kieselgur-Lager werden in 
    Niederösterreich entdeckt. Schinkel beführwortet beim König die Glasmaler 
    Scheid und Frick. Johann Wolff stellt seine bekannten Deckelpokale her. 
    Drayton erfindet die Silberspiegel und Liebig führt die Versilberung der 
    Glasrückseite in Deutschland ein 
     | 
  
    | 1844 
     | Büchler und Schweighäuser führen das 
    rote Überfangglas wieder in Deutschland ein. Chance erbaut in Birmingham den 
    ersten kontinuierlichen Streckofen 
     | 
  
    | 1845 
     | Die Portlandvase wird von einem 
    Ehrgeizigen, der sich damit weltberühmt machen wollte, vom Sockel im 
    britischen Museum herabgestoßen und zerbricht 
     | 
  
    | 1846 
     | Bessemer und Duquesne führen die 
    Glaswalzenpaare ein 
     | 
  
    | 1847 
     | Metternich schickt den Glasmaler 
    Geyling nach München, um die dortige Glasmalereianstalt zu studieren. 
    Geyling erhält aber keinen Einlaß. Niepce stellt in Paris die ersten 
    photographischen Negative auf Glas her 
     | 
  
    | 1848 
     | In London erscheint ein Glasbuch 
    Pelatt´s 
     | 
  
    | 1849 
     | Pfort returiert die Tübinger Fenster 
    und stiehlt die wertvollen Köpfe des „Meisters von Andlau“ 
     | 
  
    | 1850 
     | Der aus Hermsdorf bei Friedland 
    stammende Glasfabrikant Fickentscher errichtet in Zwickau einen Glasofen. 
    Kayser und Lumiere erfinden neue Glasverspiegelungsverfahren 
     | 
  
    | 1851 
     | Der Kristallpalst in London wird 
    errichtet. Die Steigerwald´sche Glashütte liefert das beste Milchglas. 
    Unteroffizier Bauer verwendet zu seinem ersten U-Boot besondere Glasfenster. 
    Dem Meeraal wird der Name Glasaal gegeben. Zinkoxyd wird als Glasbestandteil 
    eingeführt 
     | 
  
    | 1852 
     | Der Kaiser beauftragt den Glasmaler 
    Quast mit Arbeiten in Reichsstadt und Sichrow. In Stollberg entsteht die 
    erste Spiegelglasfabrik. Es wird ein Patent für ein Drahtgestell zu 
    Glashäusern angemeldet. Wiebe, die spätere Autorität für 
    Glasthermometerprüfung, wird geboren. Aus den Schulen von München und 
    Freiburg gehen u.a. folgende bedeutende Glasmaler hervor. Bührlen, 
    Wedemeier, Eggerer, Ainmüller, Faustner, Zettler, von Spertschkow, Ulke und 
    Hekale, die nach Kartons von Kaulbach, Schwind, Seibertz, Strähuber und 
    Schnorr arbeiten 
     | 
  
    | 1853 
     | Franz Gundelach arbeitet an prunkvollen 
    Kaiserepokalen. De Lasteyrie schreibt in Paris eine Historie der Glaserei. 
    Brunfaut gewinnt einen Glasfaden von 0.006 mm und schaft damit die 
    Voraussetzung für Glasseide und Glaswolle 
     | 
  
    | 1854 
     | Der Glaspalast in München wird erbaut. 
    Leng gibt sein Buch über die vollständige Glasmalerei heraus. In Brüssel 
    schreibt Levy über Glasmalerei 
     | 
  
    | 1855 
     | Wackernagel beschreibt die 
    mittelalterliche Glasmalerei. Kekule, ein Schüler von Liebigs, stellt 
    vielfach Glasversuche an. Paarkers erfindet das glasartige Zelluloid. Josef 
    Lobmeyr stirbt in Wien 
    
     | 
  
    | 1856 
     | In Zlatno (Ungarn) wird durch Dämpfe 
    das Glas irisierend gemacht. Siemens erhält ein Patent auf seinen 
    Regenerativgasofen zur Glaserzeugung. Die Gläser von Kothgasser und Bißmann 
    erlangen Weltruf. Pasteur beobachtet mit Hilfe verbesserter Gasprismen 
    seines Mikroskops die Hefezellen. Beim Notar brichard wird ein Paket 
    geöffnet, das Leblanc vor 66 Jahren dort hinterlegt hat aus dem hervorgeht, 
    daß das künstliche Sodasalz eigentlich nicht er, sondern sein Mitarbeiter 
    Dize erfunden hat 
     | 
  
    | 1857 
     | De Lasteyrie schreibt eine Geschichte 
    der Glasmalerei in Frankreich. Von Camesina erscheint ein Buch mit der 
    Beschreibung der Glasgemälde des Stiftes Klosterneuburg und der ältesten 
    Glasmedaillons der Babenberger 
     | 
  
    | 1858 
     | Barbot verfaßt in Paris ein Werk über 
    „unechte“ Edelsteine
    
     | 
  
    | 1859 
     | Slaviati erweckt die venezianische 
    Glasmachergeheimkunst zu neuen Leben 
     | 
  
    | 1860 
     | Besonders geschliffene Gläser 
    ermöglichen den Gelehrten Bunsen und Kirchhoff die Entdeckung der 
    Spektralanalyse. Kluge läßt in Leibzig sein Handbuch der Edelsteine 
    erscheinen. Dillmann erfindet in München ein neues Verfahren zur 
    Überfangglasmalerei. Statt Glasachat bürgert sich die Bezeichnung „Obsidian“ 
    ein. In England werden die ersten Versuche mit einer Flaschenblasemaschine 
    gemacht 
     | 
  
    | 1861 
     | Donauld-Willand erzeugt Glasedelsteine, 
    die die berühmtesten  böhmischen Edelsteine an Glanz und Feuer übertreffen. 
    Mit Hgilfe neuer Glaslinsen in seinem Spektroskop entdeckt Crookes das 
    Thallium. In Ehrfeld werden altdeutsche „Römer“ mit Buckeln, Butzen und 
    Trauben sowie Weinkelche, Becher und Humpen aus Fadengläser erzeugt
    
     | 
  
    | 1862 
     | pohl schreibt eine Geschichte der 
    Glasharmonika. In Deutschland wird die Glasversicherung eingeführt. Peligot 
    gibt in Paris ein Buch über Glasfabrikation heraus. Camesina beschreibt die 
    farblosen Teppichfenster des Stiftes Heiligenkreuz 
     | 
  
    | 1863 
     | Durch die Erfindung des Beliers Solvay 
    wird das Leblancesche Verfahren der Sodaerzeugung verdrängt. In Paris 
    beschreibt Flamm die Glastechnik. Kettler eröffnet in München eine 
    Glasmalerschule 
     | 
  
    | 1864 
     | In Wien wird das österreichische Museum 
    für Kunst und Industrie eröffnet, das viel Einfluß auf die Veredelung der 
    Glaserzeugung nimmt. Ludwig Lobmeyr in Wien verschafft den 
    Kunstglaswerkstätten J.&L. Lobmeyr Weltruf 
     | 
  
    | 1865 
     | Nobel sieht bei einem deutschen 
    Schießmeister das Verfahren, Nitroglyzerin von Kieselgur aufsaugen zu 
    lassen. Gründung der badischen Sodafabrik in Mannheim. Winston verfaßt in  
    London eine Geschichte der Glasmalerei 
     | 
  
    | 1866 
     | Karl Stöber erzählt in seinem 
    Geschichtenbuch „Kurze Wanderschaft“ eine Geschichte vom Glas
    
     | 
  
    | 1867 
     | Über die Praxis des Hohlglases schreibt 
    Schür. Keltner ehrt in Nürnberg, Seiler in Breslau und von der Forst in 
    München die Hohe Kunst der Glasmalerei. In Frankfurt a.M. wird Hellberger 
    geboren, der mit 33 jahren Quarzglas erzeugt und große Verdienste um das 
    Jenaer feuerfestes Glas hat. Salviati ruft in Venedig neue Formen des 
    Glasmosaik ins Leben. Lobmeyr in Wien hebt die Glasindustrie durch 
    künstlerische Muster. Auf der 4. Weltausstellung in Paris werden die 
    Glasfortschritte gezeigt 
     | 
  
    | 1868 
     | Bontemps gibt ein Lehrbuch der 
    Glasherstellung heraus. Mit Hilfe neuer optischen Instrumente aus Glas 
    entdeckt Janssen das Helium der Sonne. In Gablonz an der Neisse werden neue 
    Glaswerkstätten eingerichtet. Sauzay gibt in Paris sein Standardwerk der 
    Glasmacherei heraus 
     | 
  
    | 1869 
     | Piper stellt das Vulkanglas dar. 
    Pforzheim errichtet vile neue Glashütten. Die Brüder Hyatt verbessern das 
    Zelluloid und stellen daraus Glasperlen her. Schrauf gibt ein handbuch der 
    Edelsteinkunde heraus 
     | 
  
    | 1870 
     | King verfaßt ein Buch über edelsteine, 
    das in london herauskommt. das Sievert´sche Verfahren findet  in der 
    Tafelglaserzeugung Eingang. Noch 60 Jahre nach dem Tode Frauenhofers ist 
    sein Gehilfe der einzige mann der Erde, der hochwertiges
    optisches Glas erzeugen konnte. Alle 
    Brillenmacher suchten damals noch seinen Scheiben zusammen, um sie in Linsen 
    umzuschmelzen. Die Glastinte wird erfunden. In Marmagen bei Urft im Rheingau 
    erscheint ein Büchlein:“Die Photoverotypie oder der Glas-druck“, ein neues 
    Lichtdruckverfahren 
     | 
  
    | 1871 
     | Neuhauser errichtet in Insbruck ein 
    Glasmalinstitut. In Moulins verfaßt Des Granges eine Glasmachergeschichte. 
    Tilghman ersinnt das Sandstrahlgebläse. 
    Fahdt gründet den Verband der deutschen Glasindustriellen und gibt die 
    Zeitung „Glashütte“ heraus. 
     | 
  
    | 1872 
     | Werner von Siemens gibt wertvolle 
    Anregungen für die Glaserzeung. Der Hüttenfachmann von Rittinger stirbt in 
    Wien. Solvay verbindet sich mit Sir mond und beginnt nach dem Rate seines 
    Onkels, der eine kleine Glasfabrik hat, die Soda – Weltindustrie zu 
    errichten 
     | 
  
    | 1873 
     | Die Kaiserlich russische Glasfabrik 
    bringt emailverzierte Gläser zur Weltausstellung. Erbauung der Glasfabrik in 
    Schneegattern. Deville schreibt eine Geschichte der französischen 
    Glasindustrie. Die photographische Schicht der Glasplatten wird von Vogel 
    farbenempfindlich gemacht. Die Brüder Attenbury in Pittsburg nehmen ein 
    Patent auf eine Preßglasmaschine. 
        Zur Wiener Weltausstellung sendet 
    der Kaisergott von Japan die größte (17 cm Ø) gläserne (?) Götterkugel. das 
    Schiff sinkt. Taucher suchen jahrelang nach diesem größten Schatz der Welt – 
    auf wirklich wunderbare (!) Weise wird er jedoch wieder gehoben. ( Die 
    Götterkugeln werden auf der Insel Hodo als Kristalldruseneinschlüsse 
    gefunden und jede davon in einem jahrelangen Schleifprozeß zu Kugeln 
    geformt, die alle 4 cm Ø haben. Die Götterkugeln sind der einzige kompakte 
    Körper, der wegen seiner undbedingten Glasklarheit und Glasreinheit völlig 
    unsichtbar ist ... 
     | 
  
    | 1874 
     | In Böhmen werden für den steigenden 
    Weltbedarf iriserende Gläser erzeugt. Attenbury und Arbogast führen die 
    Preßblasemaschine ein. der Antiquitätenhändler Magnussen in Oslo legt seine 
    berühmte Flaschensammlung an. deutschland exportiert für 17 Millionen Mark 
    Glas, England für 23 Millionen 
     | 
  
    | 1875 
     | Schleiß begründet in Gmunden seine 
    Keramikwerkstätten. Siemens verbessert die Hartglasherstellung 
     | 
  
    | 1876 
     | Weber läßt in Amerika eine 
    Flaschenblasemaschine patentieren. Piper macht Vorschläge für neues 
    Hartglas. Das Borsäureglas wird erfunden, das im Wasser löslich ist
    
     | 
  
    | 1877 
     | Salviati wird von den englischen 
    Besitzern der von ihm aufgebauten Glaswerkstätten in Venedig hinausgedrängt 
    und gründet mit Radi eine neue Mosaikfabrik in Murano.Das spezifische 
    Gewicht für Glas wird von der Akademie mit 2.4 bis 3.8 festgelegt. De la 
    Bastic gelingt die Herstellung von elastischen Hartglas (?). Didron und le 
    Duc treten für die Lehre Lenoirs ein. 
     | 
  
    | 1878 
     | Catellani leitet die von Salviati 
    gegründeten Fabriken. Webb & Sohn bringen auf der Weltausstellung 
    vorzügliche Nachbildungen der Portlandsvase aus dem britischen Museum
    
     | 
  
    | 1879 
     | Laue beugt Röntgenstrahlen durch 
    Glaskristalle und begründet die Wellenmeßtheorie. Die Glasfabrik 
    Josefinenhütte des Grafen Schaffgotsch erzeugt viel kunstvolle Gläser. 
    Fröhner, ein Pariser Glasmacher deutscher Abstammung, gibt ein Lehrbuch der 
    französischen Glasproduktion heraus, wodurch viele deutsche Fachausdrücke in 
    die französische Glasproduktion eingeführt werden. Auch der Deutsch-Franzose 
    Gersbach betätigt sich in Paris und Orleans schriftstellerisch mit Werken 
    über Glas 
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    | 1880 
     | Das Hausgewerbe in Sandl in 
    Oberösterreich, die Hinterglasmalerei, erreicht eine künstlerische Stufe. In 
    Frankreich bestehen folgende bedeutende Glasmalerei-Institute: Besson, Nicod, 
    Ottin, Chabin in Paris; Besnard in Chalons-Saone und Sorrin in Chartres. 
    Stoof stellt Leblanc-Soda her und befaßt sich mit Glasversuchen. Von Roussel 
    erscheint das Buch „Les Vitraux“
    
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    | 1881 
     | Schnorr liefert Glasbildervorlagen für 
    die Paulskirche in London. Westlake gibt eine Geschichte der Glasmacherkunst 
    in England heraus. Heckert aus Schlesien bereitet die großen Glaslieferungen 
    in den Orient vor 
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    | 1882 
     | Marechal arbeitet an Glasfenstern in 
    Metz. Die Glasätztinte wird erfunden.Dunlop 
    schreibt über Glas in der ganzen Welt. Herschet findet mit neuen Glaslinsen 
    aus Windsor den Uranus. Arbogast erfindet eine Verbesserung an den 
    Glasmaschinen. 
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    | 1883 
     | Strehle gibt ein Lehrbuch der Glas- und 
    Porzelanmalerei heraus. Demmin macht Keramik-Studien 
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    | 1884 
     | In Oberösterreich werden Glas-Krapfen 
    gebacken. Meyer beschreibt die schweizerische Sitte des 15. und 16. 
    Jahrhunderts, sich genalte Fenster und Wappen zu schenken, die meist nach 
    Kartons von Holbein, Urs, Graf, Manuel und Stimmer geschaffen wurden. In 
    Linz wird die „Oberösterreichische Glasmalerei“ begründet 
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    | 1885 
     | Auer von Welsbach erfindet die 
    Glasglühlampen. Roßteuscher verfaßt eine Abhandlung über Glasmalkunst. Magne 
    veröffentlicht sein Buch „Lóeuvre des peintres verriers francais“ 
    
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    | 1886 
     | Garnier beschreibt die Geschichte des 
    Emails. Abbe´, Schott und Zeiß fertigen Röhrengläser und Linsen an. Ives 
    führt in Neuyork den gekreuzten und gekitteten Glasraster in der 
    Reproduktionstechnik ein. Ashley und Arnell konstruieren die erste 
    Glasblasemaschine. Die Herstellung des Boraxglases gelingt. Knäbel berichtet 
    über die Einrichtung von Glasfabriken. Toischler schreibt über Aggry-perlen 
    und die Herstellung farbiger Gläser im Altertum. 
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    | 1887 
     | In Paris kommt ein grundlegendes 
    Glasbuch von Pelletier heraus 
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    | 1888 
     | Lubbers entwickelt das 
    Glaswalzverfahren. Tiffany führt in Neuyork 
    das Opaleszentglas ein.Rauter erfindet, 
    nachdem das 1833 wieder entdeckte Geheimnis des Rubinglases neuerdings 
    verlorengegangen war, in Köln wieder das Verfahren zur Herstellung des 
    Kunkelschen Goldrubinglases 
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    | 1889 
     | Im Alter von 103 Jahren erfindet 
    Chevreul das Seifenglas 
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    | 1890 
     | Die Zeitschrift „Glasindustrie“ wird 
    gegründet 
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    | 1891 
     | Mertens unterrichtet über das 
    Sandstrahlgebläse. Berzelius entdeckt die Fähigkeit des Selens zum
    Glasentfärben 
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    | 1892 
     | Werner von Siemens stirbt. Der Gründer 
    der Deutschen chemischen Gesellschaft, von Hoffmann , geboren. K.Schiller 
    führt die Blasemaschinen in Deutschland ein. Die organischen „Gläser“ 
    Pollopas und Plexiglas entstehen.
    
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    | 1893 
     | „Die keramische Rundschau“ beginnt zu 
    erscheinen 
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    | 1894 
     | Peterson gibt einen Beitrag zur 
    Geschichte der Glasfarebnerzeugung in Joachimsthal. Deutschland führt für 43 
    Millionen Mark Glas aus, während die englische Glasausfuhr auf 14 Millionen 
    zurückgeht 
     | 
  
    | 1895 
     | Stefan Rath, ein Neffe Lobmeyrs, tritt 
    in die Kunstglaswerkstätten Lobmeyr in Wien ein und hebt unter Heranziehung 
    bedeutender Künstler den Ruf der Erzeugnisse im Auslande in hohem Maße
    
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    | 1896 
     | Falconair erfindet die
    Glashohlziegel.Carot 
    veröffentlicht sein bekanntes Werk über Kunstverglasungen. Die 
    Hinterglasmalereien von Sandl in Oberösterreich erlangen in den „Sandlbildern“ 
    Berühmtheit. In den Glasfabriken werden kleine gläserne Spielkugen, die „Gläsel“,(bekannt 
    als „Glasmurmeln“) 
    prächtige, mit farbigen Fäden durchzogene Glaskugeln hergestellt, mit denen 
    die Kinder „anmäuerln“ 
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    | 1897 
     | Fahrngruber beschreibt die alten 
    Glasgemälde der Diözese St.Pölten, Day, englische. Die Wiener „Urania“ wird 
    gegründet und verbreitet die wissenschaftliche Behandlung der Glaskunst. 
    Grote und Boucherverbessern die Glasblasemaschinen 
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    | 1898 
     | Der Hofglasmaler Geyling stirbt in 
    Wien. Mertens beschreibt die Raffinierung des Glases 
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    | 1899 
     | Die chinesischen Zauberspiegel sind auf 
    Oberflächenverschiedenheiten begründet. Vopel schreibt über die 
    altchristlichen Goldgläser 
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