1500
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Hohlbein und Grünewald stellen mit
Vorliebe in ihren Gemälden auch Gläser wegen ihrer Glanzwirkung dar
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1501
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Kaiser Maximilian I. bestellt bei dem
„Maler von Andlau“ Fenster für Thaur bei Hall in Tirol
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1502
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Auf seiner 4. Amerikareise werden
Kolumbus von „Indianern“ Glasperlen überreicht
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1503
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Der Glasmaler Valentin Busch in Metz
tritt das erbe Peter Hemmels an
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1504
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In basel arbeitet Meister Anthoni
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1505
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Bramante zieht Cloude-Francese aus
Frankreich als Glasmaler nach Rom
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1506
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Der Glasmaler Busch arbeitet in
Straßburg
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1507
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Dal Gallo verbessert in Venedig die
Herstellung geblasener Spiegel
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1508
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In Linz arbeiten wandernde Glasmacher
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1509
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Der erzgebirgische Glasmacher Schürer
erzeugt aus Zaffer und Sand die blaue deutsche Glasfarbe Smalte, die in
Venedig „Azurro dell´Alemangne“ genannt wird
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1510
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In Perugia, Florenz, Bologna und Arezzo
arbeiten deutsche Glasmaler
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1511
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Leonardo da Vinci beschäftigt sich mit
der Glasmacherkunst
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1512
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Die Kapelle des Schlosses zu Linz
erhält durch wandernde Glasmacher gemalte Fenster. Dabei werden schöne
Verzierungen, Visamente angebracht, woraus sich die Reddensart vom „Visamatenten
machen“ entwickelt
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1513
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In Rattenberg entsteht eine
Glasmacherwerkstatt
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1514
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In Ulm vollendet der Glasmaler Schön
seine Fenster
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1515
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Hirschvogel malt das Marktgrafenfenster
in Nürnberg
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1516
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Ein deutsches und ein flandrisches
Großhandelshaus beliefern alle Welt mit Spiegel
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1517
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Holbein liefert Kartons für
Bildnis-Fenster in der Schweiz
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1518
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Glasmaler sind freizügig; Deutsche
arbeiten in Italien, Franzosen in Deutschland, Spanier in England
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1519
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Köln läßt seine Glasfenster von den
berühmtesten Meister anfertigen
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1520
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Weidenhammer entdeckt in Schneeberg das
Blauglas
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1521
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In Nürnberg stirbt der Glasmaler
Brechtel
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1522
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Pinaigrair arbeitet an Burgenfenster
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1523
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In Ulm malt Hirschvogel die berühmten
Rathausfenster
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1524
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In Lüttich werden Kirchenglasfenster
eingesetzt
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1525
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Luther wendet sich gegen den Pomp der
großen kirchlichen Gläser
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1526
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Agricola veröffentlicht ein Buch „Die
fröhliche Schwärze“
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1527
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In Worms erscheint ein Buch über
Glasmacherkunst
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1528
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Bei Falkenau wird die erste, heute noch
bekannte bömische Glashütte angelegt
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1529
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Le Prince zu Beauvais, ein bekannter
französischer Glasmaler, stirbt
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1530
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Die Venezianische Glaserzeugung
erreicht mit den Hohlspiegeln ihre Höhepunkt. Maurer, ein Glaskünstler wird
geboren. Die Hafen- und Wannen-Schmelze wird eingeführt. Hirschvogel
arbeitet in Metz. Zu Luthers Zeiten werden mit Vorliebe gläserne Ringe
getragen
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1531
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In Rothenburg o.T. werden im Gasthof
„Zum Eisenhut“ die ersten farbigen Butzenscheiben angebracht
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1532
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Agricola beschreibt in seinem Buch „de
re“ die Glasmacherkunst
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1533
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Agrippa von Netteshaim sucht die „Matrerie
prima“ in Phiolen voll Vitriol
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1534
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De Ortega arbeitet als Glasmaler in
Toledo
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1535
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Hirschvogel stirbt
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1536
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In Meran, Lüttich und Brüssel entstehen
Glasmaler-Schulen
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1537
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Paracelsus arbeitet in der Linzer
Hofapotheke an der Herstellung von kaltflüssigen Glas und schreibt darüber
in den „neuen Büchern“
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1538
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In Villach befaßt sich Paracelsus mit
der Glasmacherkunst
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1539
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Melanchthon nennt die Alchemisten
„gleißende Betrüger“
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1540
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In den Glashütten wird das
Blankschmelzen oder „Läutern“ gebräuchlich
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1541
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De Borgona, ein spanischer Glasmaler
stirbt
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1542
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In Grisaillen ist Meister le pot aus
Beauvais sehr geschickt
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1543
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In Nantes, Valencia, Toledo, Burgos und
Sevilla werden Glasfenster nach Dürer-Kopien hergestellt
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1544
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Statt Gläser mit glühenden Eisen zu
schneiden, wird der Diamant eingeführt
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1545
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Die Gudula-Kirche in Brüssel erhält
ihre ersten Glasfenster
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1546
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In Hall in Tirol entstehen die berühmt
gewordenen Glaswerkstätten
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1547
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Es wird gesetzlich verordnet, daß ein
Glasmeister „mit seinem Knecht nicht mehr als täglich 200 Biergläser“ machen
dürfe
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1548
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Das bereits manirierte Fenster der
Kathedrale von siena wird vollendet
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1549
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Es entstehen die Ausdrücke „schüren“
und „bülwern“
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1550
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Kempf malt Gläser zu Basel
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1551
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Goltzius arbeitet an Glasfenstern in
Württemberg
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1552
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Die Kirche St. Foy zu Conches erhält
Glasfenster
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1553
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In delft arbeitet van Cool. Der
Joachimstahler Pfarrer Mathesius, der die Tischreden Luthers aufzeichnete,
sagte in seinem Werk „Bergpostill oder Sarepta“, daß die Buchdrucker ihre
Buchstaben aus Blei oder wismut mit Spießglas vermischt nehmen
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1554
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Die „bergpostill“ von Mathesius
erscheint
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1555
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Die bekannten Glasfenster in Gouda
werden begonnen
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1556
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Das Buch Agricolas erscheint in
deutscher Sprache
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1557
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In Sevilla arbeitet Thibaut
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1558
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Martin Heemskerk malt manieristische
fenster, von den Brüdern Crabeth unterstützt. Die Kirche von Steyr erhält
Glasfenster
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1559
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In Haarlem arbeitet Thibaut
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1560
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Van Diepenbeecks, ein Schüler Rubens´,
malt die Fenster der Gudulakirche zu Brüssel
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1561
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Daucher, Ein Glaskünstler, stirbt zu
Nürnberg
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1562
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Van Zyl malt Bürgerhäuserfenster in
Utrecht
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1563
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In Spanien wird der Glasmaler de
Gesquera berühmt
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1564
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Mathesius´“bergpostill“ bezeugt
hessisches Tafelglas
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1565
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Claerson, ein Glasmaler, stirbt
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1566
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In Oberösterreich entstehen wieder
Glaskunstwerkstätten
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1567
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Kaiser maximilian II. fördert die
Glasmalerei
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1568
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Der Ennser Stadtturm erhält Glasfenster
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1569
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Das linzer rathaus wird mit Glasfenster
verziert
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1570
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Chur erhält Glaskirchenfenster von
Hagerich
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1571
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In Zürich wird Theodor Mayer, der
Erfinder des weichen Ätzgrundes, geboren
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1572
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Ein Starhemberg errichtet eine
oberösterreichische Glashütte
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1573
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In Wien entsteht eine Glasfabrik. Der
starßburger Dichter Calaminus studiert in Linz die Glaskunst
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1574
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Großvater Kunkel wird vom Landgrafen
von Hessen zur Anlage einer Glashütte entsendet
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1575
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Meistersinger Freudenheimer spottet der
Welser Glaserer
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1576
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Die wertvollen Glasfenster des Klosters
Traunkirchen gehen verloren
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1577
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In Basel stirbt ein um das Geheimnis
der Glasmacherkunst sehr verdienter Schüler von Paracelsus, namens
Bodenstein
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1578
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In der sächsischen Münze zu St.
Annaberg arbeitet der Alchemist Beuther
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1579
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In einer hessischen Glashütte werden
Versuche mit Steinkohlenfeuerung gemacht
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1580
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Drers wohnhaus in Nürnberg erhält als
erstes Haus farbige, gewölbte Glasfenster
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1581
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Maurer, ein Glaskünstler, stirbt in
Zürich
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1582
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Libavius beschreibt in seinen
chemischen Handbüchern auch das Glas
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1583
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Kaiser Rudolf II. fördert die
Glasalchemie
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1584
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Kurfürst August von Sachsen und seine
Gemahlin Anna von Dänemark machen in ihrem „Goldhaus“ zu Dresden vielfach
auch Versuche zur Darstellung von unzerbrechlichem Glas
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1585
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Der beste Glasmaler seiner Zeit,
Madrani, stirbt in Troyes
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1586
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Friedrich I. von Württenberg wird von
dem Sohn eines Bauern aus Neapel, der sich den Titel Don Dom Emanuele Cäsar
Conte di Ruggiere beigelegt und Glasexperimente macht, um 18.000 Taler
betrogen
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1587
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Herzog Friedrich I. , ein fleißiger
Alchimist, läßt einige Schwindler aufhängen, die vorgaben, aus Glasurlava
Gold machen zu können
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1588
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In Prag überträgt der
Edelsteinschleifer Lehmann das „Schneiden“ von Edelsteinen auf Glas und
erreicht dadurch die Verzierung des Kristallglases
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1589
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Der Münzmeister Püllacher von Linz
schmilzt seine Taler in Glasprägestöcken
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1590
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Bei den Bauernunruhen gehen viele
Glasbilder zugrunde
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1591
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Die Wiedertäufer wettern gegen den
Glasluxus
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1592
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In Köln arbeitet der Glasmacher Peter
von Brüell
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1593
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Thurneysser, der Leibarzt des
Kurfürsten von Brandenburg, richtet Alaunsiedereien ein, die zur Erzeugung
bunter Glasfenster gebraucht werden
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1594
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Nach Verlust seines Vermögens stirbt
der Goldmacher Thurneysser, der für den Kurfürsten von Brandenburg viele
Glasversuche gemacht hat
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1595
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In Herzogenbusch wird der Glasmaler
Diepenbeck geboren
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1596
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Henriet, ein Glasmaler in Nantes,
stirbt
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1597
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Der Alchimist des Herzogs von
Württemberg, Georg Honauer, endet am eisernen Galgen. In Nürnberg arbeitet
der Meister des Glasschliffes, Henneberg. Geiger, der beste Glasmaler,
verstirbt zu Nürnberg. Das zweite chemische Handbuch, in dem auch die
Glasmacherei beschrieben wird, gibt Libavius in Frankfurt heraus
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1598
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Der vom Kaiser zum „Freiherrn von
Böhmen“ ernannte Alchimist Kelley wird ins Gefängnis geworfen, weil er die
Glastinktur, die ihm ein alter Bischof gab, nicht verraten will
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1599
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Tycho de Brahe macht in seinem in der
Nähe der Prager Burg gelegenen Haus Himmelsbeobachtungen mit Gläsern, die
nach seinen Angaben geschliffen wurde
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